Ausleitungsverfahren
Als Ausleitungsverfahren bezeichnet man verschiedene Behandlungsmethoden der Alternativmedizin, bei denen das Zusammenspiel der unterschiedlichen
Körperflüssigkeiten als ursächlich für ein Krankheitsbild angenommen wird. Bereits in der Antike ging man von einem
solchen Zusammenhang zwischen den Körpersäften und der Gesundheit des Menschen. Im Mittelalter waren in unseren
Breiten Ausleitungsverfahren wie das Schröpfen oder der Aderlass oft die
einzigen, die man als wirksam für verschiedene Krankheiten ansah.
Durch verschiedene Verfahren wird der Körper mittels Ausleitungsverfahren dazu gebracht Giftstoffe oder
angereicherte Stoffwechselprodukte aus dem Körper zu spülen oder den Haushalt der Körpersäfte durch den Abfluss der
"überschüssigen Säfte" wieder auszugleichen.
Dies kann einerseits über den Verdauungstrakt geschehen (über Einläufe, Abführmittel,
Brechmittel, Trinkkuren oder Fasten), bisweilen jedoch auch über andere Körperausscheidungen
wie Schweiß (Schwitzkuren oder Wickelkuren), durch Reizung der Haut mittels unterschiedlicher Stoffe
(Canthariden-Pflaster) oder durch die künstliche Herstellung von „Ablaufmechanismen“ wie
beispielsweise das Schröpfen oder den Aderlass.
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